Paulucci
Generaladjutant der russischen Armee, Mitglied der Entourage des russischen Kaisers bei der Armee zu Beginn des Vaterländischen Krieges, ein »sardinischer Emigrant«, der, »forsch und entschlossen in seinen Reden« (3/I,IX,61), den Kaiser davon zu überzeugen versucht, dass das Heereslager an der Drissa eine »Falle« sei (3/I,XI,75) und derjenige, der dazu geraten habe (d.i. Phull), bestraft werden müsse (3/I,XI,74). Er erwirkt schließlich, dass Phulls Schlachtplan verworfen wird; strebt die Position des Oberkommanderenden an, die dann aber Barclay de Tolly bekommt (3/II,I,152).
Filipp Ossipowitsch Paulucci (1779-1849), eigtl. Filippo Marquis de Paulucci, trat 1807 in russische Dienste, war 1812 zunächst Stabschef der ersten Armee, kurz darauf Gouverneuer von Livland und Kurland (Kommentar Bd.2,1141).