Scherkow

Husarenoffizier im Stab des Oberkommandierenden Kutusow während des Dritten Koalitionskrieges 1805. Bei der Besichtigung eines Infanterieregiments durch Kutusow im Oktober 1805 äfft er zur Belustigung seiner Kameraden, insbesondere Neswizkis, die eigentümlichen Bewegungen des aufgeregten Regimentskommandeurs nach (1/II,II,203). Er gehörte früher zu den Zechkumpanen Dolochows in Petersburg, hat ihn aber seit dessen Degradierung geschnitten. Nachdem Kutusow während der Besichtigung des Regiments freundlich mit Dolochow gesprochen hat, nimmt er wieder Kontakt zu ihm auf und bietet ihm Hilfe an, die Dolochow jedoch kühl zurückweist (1/II,II,211).

Nach der Niederlage Macks bei Ulm gratuliert er, die Lage dümmlich verkennend, den Österreichern in Kutusows Stab zu Macks Unversehrtheit und wird von Fürst Andrej scharf zurechtgewiesen (1/II,III,219f.). Wegen dieses Vorfalls verliert er seine Position im Stab und wird in sein Regiment, die Pawlograder Husaren, zurückgeschickt (1/II,V,236). Dort bleibt er nur kurz, denn um den Kämpfen nach Möglichkeit zu entgehen, bemüht er sich erfolgreich um eine andere Position und wird Ordonnanzoffizier bei Bagration (1/II,VIII,251).

Während der Schlacht bei Schöngrabern soll Scherkow einen Befehl Bagrations an die linke Flanke überbringen, unterlässt es aber aus Feigheit (1/II,XIX,323f.). Auch den zweimaligen Auftrag, Hauptmann Tuschin den Befehl zum Rückzug zu überbringen, führt er aus Furcht nicht aus (1/II,XXI, 339), so dass Tuschin ohne Deckung weiterkämpft.