Postmeisterin
Die Postmeisterin, eine Verwandte des Wasenmeisters, stempelt einen Brief des Famulanten an den Chirurgen Strauch ab. Beide kommen über den Maler ins Gespräch und die Postmeisterin erklärt, dass er bei seinen früheren Aufenthalten in Weng »fast jeden Tag Berge von Post« bekommen habe, jetzt aber keinen einzigen Brief »in den ganzen langen Wochen, die der Maler schon da sei« (15. Tag, 173). Die Wirtin erzählt dem Famulanten, dass die Postmeisterin früher ihre Freundin gewesen sei und auch jahrelang in ihrem Gasthaus gegessen habe: »›Unsere Männer haben uns aber auseinandergebracht‹, sagte sie.« (17. Tag, 206) Die Postmeisterin sei früher mit dem Briefträger verheiratet gewesen, habe sich aber scheiden lassen und vor fünf Jahren einen Arbeiter aus der Zellulosefabrik geheiratet; auch diese Ehe scheint nicht geglückt zu sein (ebd.).