Gallagher, Christopher
Amerikanischer Steueranwalt aus Santa Ana, Kalifornien; verheiratet mit Henriette, einer aus Berlin stammenden deutschen Jüdin, deren Eltern Opfer des Holocaust wurden (II, 68-71). Mit ihrer beider Sohn Ezra besucht er Deutschland, während Henriette in Paris geblieben ist. Er möchte sie überreden, nachzukommen, aber Henriette weigert sich, das Land der Mörder ihrer Eltern noch einmal zu betreten.
Während Christopher mit Henriette telefoniert, fragt er sich, warum sie »so förmlich miteinander« sind, »ich liebe sie doch«. Er kann ihre Weigerung, nach Deutschland zu kommen, nicht verstehen. »Oder er verstand es, aber so wie man eine Traumerzählung versteht und dann sagt: ›Vergiß es!‹« (II, 68).
Er besucht mit seinem Sohn das Baseball-Spiel, bei dem Washington Price mit seiner Mannschaft siegt, und ist enttäuscht, dass es Ezra nicht gefällt. Noch im Stadion bittet Ezra ihn um zehn Dollar, die Christopher ihm nach kurzer Diskussion gibt, ohne zu ahnen, dass Ezra damit Carlas Sohn Heinz den kleinen Hund abkaufen will (II, 128).
Abends geht er mit Ezra ins Bräuhaus und denkt an Henriette. „Warum kann sie nicht vergessen? Sie sollte das hier sehen, es ist wunderbar, es sind prächtige Leute‹« (II, 193). Ezra, der sich im Bräuhaus unwohl fühlt, geht unter dem Vorwand, im Auto auf den Vater warten zu wollen, hinaus, um sich mit Heinz zu treffen (II, 198).
Nach der lautstarken Prügelei der beiden Jungen verbreitet sich im Bräuhaus das Gerücht, die »Neger« hätten »ein Kind in die Ruinen gelockt und es erschlagen« (II, 201). Alles stürzt nach draußen, wo Christopher eben zu seinem Wagen gehen will. Er versucht, die aufgebrachte Menge, die bereits begonnen hat, den Klub der amerikanischen Soldaten mit Steinen zu bewerfen, zur Vernunft zu rufen, wird aber nicht verstanden und als ›heiliger Christophorus‹ verlacht (II, 208). Schließlich steht der von der Prügelei geschundene Ezra vor ihm, und beide drängen sich durch die Menge zum Wagen (II, 207 f.).