Tochter der Hausbesorgerin
Die Tochter der Hausmeisterin in Frau Behrends Haus lebt in einer von den Unterhaltungsfilmen der Zeit geprägten Traumwelt. Sie »war hungrig nach dem Leben, wie es die Filme zeigten, sie war eine verwunschene Prinzessin, zu niederem Dienst gezwungen. Sie erwartete den Messias, die Hupe des Erlöserprinzen, den Millionärssohn im Sportwagen, den Fracktänzer der Cocktail-Bar, das technische Genie, den vorausschauenden Konstrukteur, den Knock-out-Sieger über die Zurückgebliebenen, die Feinde des Fortschritts, Jung-Siegfried. Sie war schmalbrüstig, hatte rachitische Gelenke, eine Bauchnarbe und einen verkniffenen Mund. Sie fühlte sich ausgenutzt« (II, 18).
Als Richard Kirsch sie nach Frau Behrend fragt, behandelt sie ihn von oben herab, denn »Richard war nicht der Strahlende, der Erfolgsmensch, der Held, auf den das häßliche Mädchen wartete« (II, 125 f.). Für sie gehören alle Amerikaner »zu den geringen Leuten« (II, 126).