Kokette, Die
Die in Männerkleidern auftretende Kokette setzt sich vehement für Truffaldinos Anliegen ein und begründet, warum man ihn zum Publikum reden lassen sollte. Zum einen dürfe man es grundsätzlich nicht versäumen, dem Publikum »etwas Liebes zu sagen« (XVII, 317). Zum anderen müsse das Publikum aber auch darüber informiert werden, dass es selbst in der Pflicht stehe, ja dass Theater nur funktionieren könne, wenn Schauspieler und Publikum »ins Spiel kommen; daß es in jeder Liebschaft traurig ausschaut, wenn der eine Teil nur nehmen und nicht auch geben will« (XVII, 317). Die Kokette bedauert es zwar, dass diese Zusammenhänge mangels eines professionell aufgesetzten Schriftstücks nun mehr oder weniger dilettantisch vorgetragen würden, aber, so schlussfolgert sie, »wenn wir schon nichts Aufgesetztes haben, so soll er halt hingehen und es ihnen sagen, so gut er kann« (XVII, 317).