Anne-Dörte
Mitglied von Johnny Schlegels »Kommune«, eine Zeit lang Freundin von Jakob Abs. Geht in den Westen zu ihrer »gräflichen Verwandtschaft« in Schleswig-Holstein.
1274-1276 Auf dem Hof gibt sie sich als Johnnys Patentochter aus. Gesine und Hanna Ohlerich, beide in Jakob verliebt, beäugen sie während ihrer Ernteferien auf Johnny Schlegels Hof im Sommer 1946 eifersüchtig. »Anne-Dörte war neunzehn, so hübsch hatten wir noch keine gesehen, so würden wir nicht werden«. Wenn Jakob zu Besuch auf Johnny Schlegels Hof kommt, bleibt Anne-Dörtes Stuhl beim Abendbrot leer. »Wir gingen Anne-Dörte kein Mal nach, wir sahen sie doch auf dem Fußweg zwischen den Kiefern zur See. Manchmal waren bei der Rückkehr ihre Haare naß, Jakobs auch. Wir wußten nun, warum wir kein Bett eigens für Jakob gefunden hatten.« In schlaflosen Nächten »drehte ein Gedanke sich um sich selbst, kam unverändert wieder: Eine Gräfin sein wie Anne-Dörte, es stand uns nicht bevor.«
1437 Die 13-jährige Gesine ist überzeugt: »Solche Liebschaften sind fürs Leben. Es gab keinen Zweifel. Wenn Anne-Dörte nach Schleswig-Holstein gerufen wurde, ging Jakob ihr auch dahin nach.«
1513 Im Mai 1948 weiß Johnny Schlegel dem zurückgekehrten Cresspahl zu erzählen, dass Jakob hier mit einer Anne-Dörte »zu Gange« war, »bis sie ihre gräfliche Verwandtschaft in Schleswig-Holstein vorzog«.
1551-1552 Bei ihren letzten Ernteferien auf Schlegels Hof im Sommer 1948 steht auf dem Radio die Verlobungsanzeige von Anne-Dörte aus Holstein, »richtig mit einer Grafenkrone und auf Bütten«. Die fünfzehnjährige Gesine »glaubte nun besser zu wissen, wie es ist mit der Liebe«. Sie ist »ein Unglück. Wen man sich wünscht, dem genügt man nicht, wer mitkommen soll, will zurückbleiben, und wer das angesehen hat, spricht davon als einem Trauerfall.«
Vgl. auch 1450. 1475. 1477.