Bützow-Dreibergen (Dreibergen, Dreibergen-Bützow)

Haftanstalt im Nordwesten von Bützow, seit 1839 Zuchthaus, in der NS-Zeit Zuchthaus und Hinrichtungsstätte, nach dem Krieg Strafanstalt der Sowjets, dann neben Bautzen und Brandenburg eine der berüchtigtsten Haftanstalten der DDR.

615 In Bützow-Dreibergen sitzt Warning seine 120 Tage Haft ab, zu denen er im Prozess Warning/Hagemeister verurteilt worden ist (vgl. 606).

946-950 Die meisten der an dieser Stelle namentlich aufgelisteten Opfer der »Justiz in Mecklenburg während des Nazikrieges« waren in Bützow-Dreibergen inhaftiert oder wurden hier hingerichtet. – Beschreibung des Hinrichtungskellers, der »heute als Museum gehalten« wird.

1411 Cresspahls Freund Peter Wulff ist während des Mussolini-Besuchs im September 1937 in Bützow-Dreibergen inhaftiert.

1797 Der Schüler Dieter Lockenvitz erklärt den Lesern seiner anonymen Post »die Herkunft des Gefängnisnamens ›Bützow-Dreibergen‹ aus den drei Hügeln an der südwestlichen Ecke des Bützower Sees, auf denen die Unterkunft einst hatte errichtet werden sollen«. Auch berichtet er von dem »ersten Leiter der Anstalt nach 1945, dem Schlossergesellen Harry Frank aus Bützow, der sich ausgab als Regierungsrat, bis er sich im Juni 1949 in einer Zelle erhängen mußte«, und von den »Schlägertrupps in dem überfüllten Bau, benannt nach dem V.P.-Leutnant Oskar Böttcher«.

1803-1804 Dieter Lockenvitz, zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, tritt seine Strafe in Bützow-Dreibergen an.