Rerik

Ostseebad am nördlichen Ende des Salzhaffs, an der Landenge, die die Halbinsel Wustrow mit dem Festland verbindet, etwa 35 km westlich von Rostock.

928-929 Im Sommer 1943 verbringen die »friedenauer Niebuhrs«, Peter und Martha, mit ihren beiden Söhnen Klaus und Günter hier ihre Ferien, in der zweiten Woche kommt Gesine Cresspahl dazu. Ihr Vater hat sie angewiesen, auf der Reise dorthin »ältere Leute nicht nach ›Rerik‹ zu fragen, sondern nach ›Alt Gaarz‹, wie die Siedlung geheißen hatte, bevor die Nazis sie 1938 zur Stadt erhoben und mit dem neuen Namen erinnern wollten an eine verschollene Handelsstadt, von der nur ein paar Trümmer übrig waren«. – Klaus Niebuhr holt Gesine vom Bus ab und macht den Reiseführer: Es ist eine »Stadt, in deren Mitte strohgedeckte Bauernhäuser standen«; die Kirche ist mit ihrem »wuchtigen Turm« von fast überall zu sehen. Klaus führt Gesine auf die Strandpromenade am Hohen Ufer: »Das Land war kahl unter dem weißen Himmel, baumlos. Von der Höhe konnte man hinuntersehen auf das Salzhaff, auf kräftig lärmende Brandung.«

930-932 Wenige Tage später kommen Peter und Martha Niebuhr bei einem Bombenangriff auf Rerik ums Leben und werden auf Wustrow begraben.

Vgl. auch 995. Anhang IX.