Smith, Jim
Der ältere der beiden Gesellen in Cresspahls Tischlerwerkstatt in Richmond. Der jüngere ist Perceval Ritchett.
129 Die jung verheiratete Lisbeth Cresspahl besteht darauf, dass die beiden Gesellen mit ihr und Cresspahl essen, was die beiden anfangs geniert.
192 Smith ist ein Trinker, »ausgemergelt vom Trinken«, hat aber »viel zähe Kraft in seinen langen Armen übrig«, mit der er Perceval in Ordnung hält.
351 Nach Lisbeth Cresspahls Rückkehr nach Jerichow im Januar 1933 und Percevals Verschwinden im Frühjahr 1933 essen Smith und sein Meister Cresspahl mittags Sandwiches aus einem Pub. Kochversuche von Mr. Smith, der in seinen jüngeren Jahren zur See gefahren ist, enden rasch. Manchmal lädt Cresspahl ihn abends zum Trinken ein.
653-657 Cresspahl, inzwischen in Jerichow, denkt, wenn er sich nach Richmond zurückdenkt, auch an Mr. Smith, »an das kleine verschwiegene Gesicht, in dessen schrundigen Falten der Sägestaub sich festsetzte, an den mageren flinken Mann, der die Tage hinter sich brachte für die Abende zum Trinken, wenn nicht wie an einen Freund, so doch wie an jemand, der ihm hinter dem Kanal geblieben war«. – Er stellt sich vor, wie Mr. Smith Nazi-Deutschland im Mai 1938 wahrnehmen würde.
762-768 Im November 1938 kommt Mr. Smith tatsächlich nach Jerichow: Zu Lisbeth Cresspahls Beerdigung. Er ist einer der sechs Männer, die ihren Sarg tragen. Bei der Kondolenz am Grab sagt er »verlegen, hilflos: You know –; und ihm gab Cresspahl eine Antwort und sagte: I do.« Beim Leichenschmaus in Papenbrocks Haus unterhält er sich mit Martha Niebuhr, erfreut über ihr »Oberschulenglisch«.
1527 Mr. Smith kommt 1940 bei einem deutschen Luftangriff ums Leben, ein Grund mehr für Cresspahl, nach seiner Entlassung aus Fünfeichen 1948 eine Übersiedelung nach Richmond nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen: »Nach England traute er sich nie und nimmer.«
Anhang III »Der einzige in England, den Cresspahl nach 1945 hätte treffen mögen, ohne Sorge vor Befangenheit. Zufällig unter deutschen Bomben umgekommen, am Mecklenburgh Square in London, den er wohl zum ersten Mal in seinem Leben betrat. Begraben am 18. September 1940 in North Sheen.«
Vgl. auch 94. 95. 349. 352. 376. 379. 416. 746. 812.