Wegerecht, Irmgard (geb. von Oertzen)
Ehefrau von Landgerichtsdirektor Walther Wegerecht in Gneez, Mutter von Brigitte Wegerecht und weiterer Kinder. Sie erscheint im Roman vornehmlich in den Reflexionen ihres Mannes.
596 Kommt aus Schwerin aus reichem Hause; liegt ihrem Mann »mit der Langeweile der Kreisstadt in den Ohren« und erwartet von ihm eine Karriere, die sie mindestens zurück nach Schwerin oder noch besser in eine »Dienstwohnung am berliner Tiergarten« bringen soll.
598 Sie nimmt an den Sorgen ihres Mannes keinen Anteil, hält sie vielmehr für eine Zumutung. In schwierigen beruflichen Situationen »sah er wenig von Irmi, und sie rechnete ihm nicht einmal an, daß er sich blind stellte gegen Herrenbesuche aus der Garnison, die dann zunahmen«. – Bei der Vorbereitung des Prozesses gegen Warning und Hagemeister reflektiert Wegerecht auch die möglichen gesellschaftlichen Folgen für seine Frau: »Wenn es untunlich war, Griem anzugehen, kam Irmgard nie zurück nach Schwerin, oder ohne ihn. Wenn er etwas gegen Papenbrock anfing, verlor Irmi eine Menge Umgang im jerichower Winkel«.
606 Als Wegerecht nach dem glücklich überstandenen Prozess Hagemeister/Warning den Staatsanwalt Kraczinski zum Mittagessen mitbringt, fängt »Irmi von Oertzen« sofort an, mit dem Gast zu schäkern.
Vgl. auch 601.