Deben
Die ägyptische Gewichtseinheit spielt bei Josephs Verkauf an Potiphar eine Rolle: »Zweihundert Deben Kupfers, so muß man den Wert des Dieners schätzen nach seinen außergewöhnlichen Eigenschaften«, meint der alte Midianiter und mildert den gepfefferten Preis ab, indem er Wein aus Chazati (Gaza) und Askalunzwiebeln als »Dreingabe und Zuwaage der Freundschaft« drauflegt (IV, 803). Schließlich geht Joseph für ein »Kupfergewicht zwischen einhundertfünfzig und -sechzig Deben« in Potiphars Besitz über (IV, 813).
Der Preis bezeichnet den Tauschwert: Der alte Midianiter bekommt einen jungen Stier im Wert von 120 Kupferdeben, und die übrigen 30-50 Deben werden mit allerlei Hausrat und Handelsgütern aufgewogen, bis »die vom Pavian bewachte Waage in heiligem Gleichstande schwebte« (IV, 813).
Beim zweiten Wiedersehen mit den Brüdern in Ägypten schenkt Joseph seinem jüngsten Bruder Benjamin 300 Silberdeben (V, 1697).
Das Deben entspricht 91 Gramm. Als Zahlungsmittel ist es gewöhnlich aus Kupfer. TM stützt sich hier auf Erman/Ranke (590 f.) und Wiedemann (310 f., 415). Die Veranschlagung des jungen Stiers mit 120 Deben (IV, 813) folgt den Rechenbeispielen bei Erman/Ranke (591).