Nes-ba-met

Gemahlin des Oberpriesters des Amun in Theben, Beknechons, in dieser Eigenschaft auch Vorsteherin des vornehmen Hathoren-Ordens im Südlichen Frauenhaus, dem auch Mut-em-enet angehört.

Als ranghöchster Gast gibt sie Mut-em-enets »Damengesellschaft« (V, 1208-1227) besonderen Glanz (V, 1213). Wie alle Damen des Kränzchens schneidet auch sie sich bei Josephs Auftritt als Schenke mit dem Obstmesser in die Finger, wettert mit ihrer tiefen Stimme (V, 1214) laut über die verdorbene Robe (V, 1218) und nennt den Grund des kollektiven Unfalls »ohne Zimperlichkeit« beim Namen: »das ist ja ein Himmelsbild von einem Jungen an Haupt und Gliedern, und wo es an und für sich schon einer Chocwirkung gleichkommt, wenn unter so viele bereits nervöse Frauen plötzlich ein Jüngling tritt, und sei er auch weniger reizend, – wie willst du, daß es einem nicht in die Glieder fährt und einem die Augen nicht übergehen, wenn ein solcher Gottesfratz auf der Bildfläche erscheint und neigt seinen Krug über deinen Kelch?« (V, 1219)

Sie wird gleich darauf Zeugin von Muts Liebesgeständnis und Klagen über die Widerspenstigkeit des Angebeteten (V, 1221 f.). Davon berichtet sie ihrem Mann, der alsbald auf den Plan tritt (V, 1225).

Letzte Änderung: 21.02.2010  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück