Jeschke, Frau
Nachbarin von Abel Hradscheck, die sein Tun und Treiben in Haus und Garten genau beobachtet. Sie ist verwitwet, betreibt Quacksalberei und »sympathetische Kuren« (2/14) und behauptet, Todesfälle vorhersehen zu können. Hradscheck hat »Furcht vor der alten Hexe« (2/14), und ihre Nichte Line schämt sich ihrer.
In der Mordnacht sieht sie Licht in Hradschecks Haus und wenig später Hradscheck selbst, der einen großen dunklen Gegenstand vor die Tür schleppt und unter dem Birnbaum in seinem Garten zu graben beginnt, dann aber das Loch wieder zuschüttet und im Haus verschwindet. Dabei kommt es ihr vor, »als ob er wolle, daß man ihn sähe« (6/42). Davon berichtet sie später dem Gendarmen Geelhaar und gibt damit Anlass zu dem Lokaltermin in Hradschecks Garten.
Auch nach Hradschecks Entlassung aus der Untersuchungshaft fährt sie mit ihren »Stichelreden« fort (14/88) und setzt Ede den Floh ins Ohr, dass es in Hradschecks Keller spuke (vgl. 17/107). Am Ende, nachdem man Hradscheck tot aufgefunden hat, sagt sie zu Geelhaar: »De oll Voß! Nu kümmt he nich wedder rut. Fien wihr he. Awers to fien, loat man sien!« [Der alte Fuchs! Nun kommt er nicht mehr raus. Fein war er. Aber zu fein, das lass sein!] (20/127)