Rode, Frau Registrator
Die »verwitwete Registrator Rode« (13/124) aus Berlin gehört zu den ersten Badegästen, die schon Mitte Juni nach Kessin kommen. Sie ist zum wiederholten Mal in Kessin und wohnt immer in derselben Wohnung. Dieses Mal ereilt die kränkliche Frau nach nur einer Woche der Tod. Am Johannistag wird sie auf Wunsch ihrer Berliner Verwandten, die sich schon in der Nacht vor ihrer Beerdigung um das Erbe streiten (vgl. 13/130), auf dem Dünenfriedhof begraben (vgl. 13/125 f.). Ihre Dienerin, Roswitha, die Effi an ihrem Grab auf dem Kirchhof trifft, kann nicht viel Gutes über ihre Dienstherrin sagen: Sie »taugte nichts und war zänkisch und geizig«, ein »Menschenschikanierer«, und ihre Verwandten taugten »erst recht nichts«, seien »happig und gierig und hartherzig« und hätten Roswitha den ihr zustehenden Lohn »barsch und unfreundlich« ausgezahlt, »bloß weil sie mußten« (13/130).