Tolna, Frau von
Eine geheimnisvolle Gönnerin, die dafür sorgt, dass Verleger, Konzertveranstalter und Kritiker sich der avantgardistischen Musik Leverkühns aufgeschlossen zeigen. Adrian lernt sie nur brieflich kennen, sie ist eine reiche Aristokratin mit mehreren Palais und Gütern in Ungarn (XXXVI, 567 f.). Unerkannt ist sie bei Konzerten zugegen, ist auch auf seinen Lebensspuren gewandelt, in Buchel und Palestrina. 1924 verbringt Adrian, der Weltscheue, mit Schwerdtfeger einige Tage auf ihrem Luxusbesitz, zu dem ein verwahrlostes Dorf gehört (XXXVI, 574). Sie verehrt Adrian einen kostbaren alten Ring mit beziehungsreichen Symbolen und Apollo-Zitat. Bei Adrians Beerdigung erscheint sie als verschleierte Unbekannte (›Nachschrift‹, 738).
In Tschaikowskis Leben gab es eine ähnliche Dame.