Humboldts Diener
In seiner Zeit als Bergwerksassessor in Freiberg unterhält Humboldt einen Diener, der ihm auch bei seinen galvanischen Selbstversuchen helfen muss. Er muss ihm Aderlasspflaster auf den Rücken kleben, die dadurch entstandenen Blasen aufschneiden und Metallstücke auf die Wunden legen, wozu er sich erst nach lautstarken Beschimpfungen und Kündigungsdrohungen entschließen kann. Als Humboldt aus seiner Ohnmacht »wieder zu sich kam, saß der Diener auf dem Boden, das Gesicht bleich, die Hände blutig.« (32) Danach muss er ihm tote Frösche und Silberstücke auf die Wunden legen und verfällt beim Anblick der springenden Froschleiber in hysterisches Kichern. Als Humboldt ihn auffordert, die aus den Wunden laufende ätzende Flüssigkeit aufzufangen, weigert er sich und darf endlich den Arzt holen. »Der Diener kündigte in der Woche darauf«. (33)