Drewe, Carsten

Tischlermeister in Hamburg-Barmbek, bei dem Anne Hove ihre Tischlerlehre absolviert. Da ist er Mitte vierzig und schon seit 15 Jahren Chef der vom Vater übernommenen Tischlerei (58). Trotzdem fliegen zwischen ihm und Karl-Heinz Drewe immer noch die Fetzen, weil Carsten von Tischlerarbeiten aus Massivholz träumt und an dem Alltagsgeschäft mit furnierten Spanplatten und Kunststofffenstern verzweifelt (55). Mit seiner Freundin Urte, Lehrerin an einer Waldorfschule, führt er eine »komplizierte On-off-Beziehung« (58), seine Mutter Hertha hat die Hoffnung auf Enkelkinder längst begraben (59). Carsten ist ein geduldiger und liberaler Lehrherr, lehnt es ab, Lehrlinge als Handlanger und Hilfsarbeiter auszunutzen (59f.). Annes Gesellenstück, ein Klavierhocker aus Kirschbaum, ist sein ganzer Stolz (61). Einige Jahre später baut er die Fenster für Vera Eckhoffs Haus (217), berät Anne und Vera bei der Renovierung des Hauses und besucht sie jedes zweite Wochenende (260). Zu diesem Zeitpunkt hat er das Geschäft mit Spanplatten und Kunststoff schon aufgegeben und baut nur noch Möbel, hat auch keine Lehrlinge mehr, sondern bringt Jugendlichen von einem Jugendhilfe-Verein das Tischlern bei (216). Von Urte ist er getrennt (215, 257), und die Streitereien mit dem Vater haben seit Karl-Heinz Drewes Schlaganfall aufgehört (216).