Hubert, Baron jun.
Figur der R***schen Familiengeschichte, die der Advokat V. seinem Großneffen, dem Erzähler Theodor, berichtet, um die unheimlichen Geschehnisse während ihres Aufenthalts in R…sitten nachträglich zu erschließen.
Der Sohn von Hubert von R. eilte nach dem Tod seines Vaters herbei, um das »reiche Majorat in Besitz zu nehmen« (264). V. schien es, als würde der Junge alle »bösen Eigenschaften der Vorfahren« in sich vereinen, auch »er bewies sich als stolz, hochfahrend, ungestüm, habsüchtig« (264). Bei seiner Ankunft spielte er sich gleich als Herr auf, entließ Personal und versuchte den Kutscher zu verprügeln. Der Advokat V. versuchte, ihn in seinem Aktivismus zu bremsen, und musste ihn zuletzt des Gutes verweisen, mit dem Bescheid, dass das Testament noch nicht eröffnet sei und so lange alle Vollmachten bei ihm, dem Advokaten, lägen.
Während der Testamentseröffnung gab Hubert sich betont »gleichgültig«, bis er erfuhr, dass er das Majorat gar nicht erben sollte (265). Mit »Grimm im glühenden Auge« verließ er wortlos den Gerichtssaal und focht das Testament bei der »Landesregierung in K.« (267) an. Als V. ihn mit den bisher geheimen Unterlagen seines Vaters konfrontierte, verzichtete er auf das Erbe und trat in Petersburg ins Militär ein. Er zog gegen die Perser in den Krieg und starb gleich in der ersten Schlacht (274f.).