Siegmund
Studienfreund von Nathanael aus G., der mit ihm die Vorlesungen bei Spalanzani besucht. Beide sind zu dem Fest eingeladen, auf dem Olimpia in die Gesellschaft eingeführt werden soll.
Siegmund kann nicht verstehen, dass Nathanael sich in Olimpia verliebt hat: »sage, wie es dir gescheiten Kerl möglich war, dich »in das Wachsgesicht, in die Holzpuppe da drüben zu vergaffen«. Allen anderen sei sie unheimlich. Er begreift aber recht schnell, wie ernst »es mit dem Freunde stand« und versichert ihn seines Rückhalts (41).
Nathanael spürt das aufrichtige Wohlwollen seines Freundes und weist ihn nicht ab. Siegmund ist es auch, der versucht, Nathanael daran zu hindern, Professor Spalanzani umzubringen. Aber »so stark er war«, er »vermochte nicht den Rasenden zu bändigen« (45). Später, als Nathanael in seinem Vaterhaus wieder aus seinem Wahn erwacht, ist »Siegmund, der getreulich ausgeharrt bei dem Freunde in großer Not,« auch wieder da (47). Er hindert Nathanael beim Abschied daran, zu viel über die Geschehnisse zu sprechen, »aus Besorgnis, tief verletzende Erinnerungen möchten ihm zu hell und flammend aufgehen« (48).