Fabian

Student in Kerepes, Kommilitone und Freund Balthasars, ein »hübscher Bursche von muntrem Ansehen und ebensolcher Gesinnung« (553). Balthasar ist recht oft verletzt von seiner mangelnden Sensibilität, dennoch erweist Fabian sich ihm immer wieder als treuer Freund, der stets bemüht ist, ihn aufzumuntern. Er erzählt ihm von der vorgesehenen Verlobung Candidas mit Zinnober.

Als »aufgeklärter Mensch« versucht er, den Freund vor Prosper Alpanus zu schützen, den er für einen »ausgemachten Charlatan« hält (595). Als Alpanus ihn dann mit einem Zauber belegt, der an all seinen Röcken die Ärmel bis zu den Schultern hochrutschen und die Rockschöße ins Unendliche wachsen lässt, gerät er in eine Krise, weil die Frauen ihn für eitel halten, Theologen ihn als »Sektierer« und ›Diplomatiker‹ als »Aufwiegler« verdächtigen und der Rektor der Universität ihm mit Relegation droht für den Fall, dass er sich nicht ordentlich kleidet (622 f.). Sein rationalistisches Weltbild wird durch diesen Vorfall grundlegend erschüttert, er verliert seine »Zweifelsucht« (624) und glaubt fortan »an Zauberer und Hexen und Erdgeister und Wassergeister, an den Rattenkönig und die Alraunwurzel […]. Wem das Ding so auf den Hals tritt wie mir, der gibt sich wohl!« (621).

Er bietet Balthasar an, »bei Zinnobers Entzauberung hülfreiche Hand zu leisten« (624) und hält den Zwerg zusammen mit Referendarius Pulcher fest, damit Balthasar ihm die drei verzauberten Haare ausreißen kann (627). Den von diesen Vorgängen verwirrten Mosch Terpin kann er aber, auch nach der Entzauberung Zinnobers, nicht dazu bringen, an solchen »Unsinn« wie Magie zu glauben (630).