Herausgeber
Der Verfasser des ersten Vorwortes und der ›Nachschrift‹. Er räumt ein, an der Vermischung der beiden Biographien von Kater Murr und dem Kapellmeister Kreisler Schuld zu tragen, weil er das Manuskript nicht geprüft habe. Seine ausdrucksstarke Zerknirschung wird jedoch durch die Feststellung relativiert, dass viele Autoren »ihre kühnsten Gedanken, die außerordentlichsten Wendungen, oft ihren gütigen Setzern« auf solche Weise verdankten (12). Er zeichnet das Vorwort mit den Worten: »Berlin, im November 1819, E.T.A. Hoffmann« (14).
Im Text kommentiert er Plagiate des Katers, beklagt die Lücken der Kreisler-Biographie und verfasst den Nachruf auf Murr, den er persönlich gekannt habe. Er kündigt einen dritten Band mit Murrs Reflexionen an, die er bei Kreisler gefunden habe, und endet: »ich habe dich lieb gehabt und lieber als manchen – Nun! – schlafe wohl – Friede deiner Asche!« (457)
E.T.A. Hoffmann selbst hatte einen Kater namens Murr, nach dessen Tod er im November 1821 Todesanzeigen, u.a. an seinen Verleger Hitzig, verschickte. – Abb.: Todesanzeige für Kater Murr vom 1.12.1821. Litographie nach einem Billett E.T.A. Hoffmanns an seinen Freund Theodor Gottlieb von Hippel. Bildquelle: Staatsbibliothek Bamberg.