Frieda

Dienstmädchen bei Eugenie und Ludwig Goldschmidt, »eine von Eugenies Perlen« (102). Nach der Weltwirtschaftskrise, in der Eugenie ihr Vermögen verliert, ist sie die einzige verbliebene Hausangestellte (761). Auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten bleibt sie bei Eugenie (879) bis zu deren Deportation im Jahr 1942 (882). »Sie hatte alle gesehen, bis sie weggebracht worden waren.« (885). Nach dem Krieg lebt sie im Souterrain des Goldschmidtschen Hauses, dem einzigen Geschoss, das die Bombenangriffe überlebt hat, und baut im Garten Gemüse an. Paul Effingers letzten, kurz vor der Deportation verfassten Brief an Lotte, Erwin und Marianne Effinger von 1942 schickt sie im Frühjahr 1946 an Marianne: »Wer das mitangesehen hat, Fräulein Marianne, der wundert sich nicht, daß es so kommen mußte, wie es gekommen ist.« (885)