Mayer, Amalie
Tochter des Bankrott gegangenen Bankiers Mayer, die das geringe Einkommen der Familie durch Klavierstunden für reiche Töchter aufbessert (114). Beim Fest zur Einweihung des Oppnerschen Hauses in der Bendlerstraße im Oktober 1885 wird sie als Tochter eines Bankrotteurs von den jungen Leuten geschnitten (118). Ihr Vater lädt Paul Effinger ein in der Hoffnung, ihn als Schwiegersohn zu gewinnen, sie wäre auch bereit, »nach Geld« zu heiraten (222), aber Paul findet sie »überspannt« (220) und hält sie für »die reinste Frauenrechtlerin« (286). Bald darauf heißt es, Amalie sei in der Frauenbewegung aktiv und halte Vorträge (313). Jahre später hören die Cousinen Marianne und Lotte Effinger einen kämpferischen Vortrag der inzwischen ergrauten Amalie in der »Kochschen Schule« (409f.). Nach dem Krieg übernimmt sie die Leitung der Schule von Fräulein Koch und wird Stadtverordnete (669).