Montenuovo, Obersthofmeister
Tritt selbst nicht auf, doch der senile Kaiser vertraut seinem höchsten Hofbeamten, was ihm großen politischen Einfluss sichert. So gilt der Klassenkamerad Franz Trottas Hasselbrunner, der in Montenuovos Amt arbeitet, als »Glückspilz« (399). Jedoch ist wegen der Feindschaft zwischen Montenuovo und dem Thronfolger Franz Ferdinand davon auszugehen, dass seine Macht mit dem Tod des Kaisers wohl ein »schmähliches Ende« finden wird (399).
Alfred Fürst von Montenuovo war seit 1909 1. Obersthofmeister des Kaisers. Seine bekannte Rivalität mit dem Thronfolger fand besonders darin ihren Ausdruck, dass er den Standesunterschied Franz Ferdinands und seiner Frau noch beim Bestattungsritual durch unterschiedliche Erhöhung des Ehepaares deutlich machte.