Kuragin, Fürst Wassili Sergejewitsch (Basile)
Vater von Hélène, Hippolyte und Anatole, Ehemann von Fürstin Aline, später Schwiegervater von Pierre, ein Mann jenseits der Fünfzig (1/I,XVIII,126) mit Glatze und flächigem Gesicht (1/I,I,8) und der merkwürdigen Angewohnheit, die Hand seines Gegenübers beim Händedruck weit nach unten zu ziehen (1/I,I,14 u.ö.). Seine in der Regel gleichmütige Miene kann in bestimmten Momenten einen groben und unangenehmen Ausdruck annehmen (1/I,I,13).
Er hat bei Hof und in der ersten Gesellschaft Petersburgs einigen Einfluss, den er selten für andere nutzt (1/I,IV,30), sucht instinktiv die Nähe von Menschen, die mächtiger oder reicher sind als er, und hat die »seltene Gabe, immer genau den rechten Moment abzupassen, wo er sich der Menschen bedienen musste und konnte« (1/III,I,352). So etwa im Fall des schwerreichen Erben Pierre Besuchow, den er in eine Ehe mit seiner Tochter Hélène drängt (1/III,II,374), nachdem sein Plan gescheitert ist, ihn um das väterliche Erbe zu bringen und das Vermögen des alten Grafen Besuchow, mit dem er durch seine Frau verwandt ist (1/I,IV,29; 1/I,VII,66f.), selbst zu erben (1/I,XXI,148f.). Auch übervorteilt er Pierre bei der Verwaltung seines Vermögens (1/III,I,356) und lässt ihn zudem einen Wechsel über 30.000 Rubel für Katharina Semjonowna unterschreiben, mit dem er die Schweigsamkeit der Prinzessin über seinen versuchten Erbbetrug erkauft (1/III,I,353).
Seine beiden Söhne Anatole und Hippolyte hält er für Dummköpfe (1/I,I,13). Sein Versuch, Anatole mit Prinzessin Marja zu verheiraten, schlägt fehl (1/III,V,406). In späteren Jahren neigt er zu Vergesslichkeit und äußert »hundertmal ein und dasselbe«, ohne es zu bemerken (3/III,VII,419).