Vick, Herbert
Kommissar der Kriminalpolizei in Gneez.
738-744 Nach Lisbeth Cresspahls Selbstmord am 9. November 1938 ist er mit den kriminalpolizeilichen Ermittlungen beauftragt und verhört den aus Wendisch Burg zurückgekehrten Heinrich Cresspahl.
745-750 Folgt Cresspahl am Abend des 10. November 1938 nach Gneez, wo Cresspahl Holz für den Sarg seiner Frau bei Wilhelm Böttcher kauft, und lässt sich die Telegramme zeigen, die er im Hotel Stadt Hamburg aufgibt. Legt Wert auf die Feststellung, dass er nicht von der Gestapo ist. Verbringt den Abend im Hotel Stadt Hamburg, sitzt »bei seinem dienstlichen Bier, ein behaglicher kleinwüchsiger Dicker, knetete sich das mollige Kinn und starrte entrückt in Richtung der Tür, wenn er die Nase nicht in seinem fetten Notizbuch hatte«. Am nächsten Tag folgt er Cresspahl nach Jerichow, möchte ihn dazu bewegen, eine Anzeige zu erstatten.
1597 Wird nach dem Krieg in die politische Polizei (Kommissariat 5) übernommen. Als er stirbt, verweigert Pastor Brüshaver ihm »eine Beisetzung nach kirchlichem Ritus«. Brüshaver habe sich, wie seine Frau Aggie später Cresspahl und Gesine erzählt, erinnert, »wie jener verdiente Ordnungshüter sein Lebtag sich enthalten habe von Gottesdienst und Abendmahl, als Deutscher wie als Antifaschistischer Christ«.
Vgl. auch 756. 759. 913. 1346. 1656.