Gilgal
Auf dem Hügel bei Beth-el befindet sich ein »heiliger Steinkreis, ein Gilgal«, in dem Jaakob nach der demütigenden Begegnung mit seinem Neffen Eliphas übernachtet und seinen großen Traum von der Himmelsleiter träumt (IV, 141-143). Der Steinkreis kennzeichnet den Ort als ein Asyl, das vor Angriffen schützt, weshalb Jaakob bedauert, nicht früher hierher gelangt zu sein, denn »dem hier Fußenden hätte Jung-Eliphas, der Straßenräuber, nichts anzuhaben vermocht« (IV, 141).
Band IV: 141, 144, 381. – Band V: 1735, 1782.
Dass es sich bei den im Alten Testament erwähnten »gilgâl« um Steinkreise handelt, hält Benzinger (41) für sehr wahrscheinlich, der auch darauf hinweist, dass das Wort volkstümlicher Etymologie zufolge (nach Josua 5,9) »Abwälzung der Schande« bedeutet (110). Mit der Deutung der Steine auf dem Hügel bei Beth-el (Genesis 28,11) als Gilgal folgt TM wohl Jeremias I (264, 319), der den Ort auch als Asyl charakterisiert (322).