Issakhar

Issakhar ist der neunte der zwölf Jaakobs-Söhne und der fünfte Sohn Leas, den sie nach ihrer durch die Tochter Dina beendeten »Brache« (IV, 326, 152) zur Welt bringt: »Im zehnten Ehejahr gebar sie Issakhar, den knochigen Esel, im elften den Sebulun« (IV, 334).

Über den »lang- und schwergliedrigen Issakhar« (IV, 495), weiß der Erzähler nur wenig zu berichten. Er ist, wie die meisten Brüder, ein ›recht gewöhnlicher Bursche‹ (IV, 412).

Seinem »Esels-Beinamen« korrespondiert seine besondere Sympathie mit Eseln, weshalb er auf dem Rückweg von der ersten Ägypten-Reise der Jaakobs-Söhne auch als erster den Getreidesack öffnet, um seinen Esel zu füttern. Dabei findet er das Kaufgeld (V, 1629; vgl. Genesis 42,27).

»›Dann war’s also nur ein Scherz und hast nur so getan wie ein Fürst, [...] bist aber eigentlich bloß unser Bruder Joseph?‹« fragt der Esel, nachdem Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gegeben hat (V, 1687).

Issakhar liebt die Ruhe, weshalb er »ihretwegen gern etwas hinnahm und trug« (IV, 514) und im Konflikt der Brüder mit Joseph eher zurückhaltend agiert. Er beneidet Benjamin, weil der von diesem Konflikt nichts weiß (IV, 628).

Der Vatersegen, der von Issakhar »in der Vergangenheitsform (erzählt), die Zukunft bedeutete«, charakterisiert den Sohn als Knechtsnatur und ›Mitläufer‹. »Er machte sich nichts daraus, seine Knochen herzuleihen zum Lasttragen als Karawanenesel. Das Bequemste schien ihm, zu dienen, und neigte die Schultern, daß man sie belüde« (V, 1801; vgl. Genesis 49,15).

Band IV: 72, 152 f., 334, 491, 495, 504, 514, 526, 551, 602, 628, 658.
Band V: 1520, 1540, 1600, 1620, 1629, 1632, 1655, 1673, 1687, 1796, 1800 f.

Vgl. Übersicht zur Genealogie und Karte der Stammesgebiete Israels.

Letzte Änderung: 02.03.2009  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück