Jordan (Jardên)
Den Namen des größten Flusses in Kanaan spricht Joseph »mit anderen Vokalen als wir, nannte ihn Jardên, indem er das r zwar am Gaumen bildete, aber nicht rollen ließ und das e ziemlich offen nahm« (IV, 89).
Sein Dickicht birgt Gefahren, auf der Heimreise aus Mesopotamien ist Jaakob froh, »der unmäßigen Hitze des Flußtales, den Wildschweinen und Pardelkatzen seines Pappel- und Weidendickichts entronnen zu sein« (IV, 154).
Der »gewaltige Zug«, der Jaakobs Leichnam aus Ägypten nach Kanaan zur Grabstätte Machpelach bei Hebron geleitet und dabei einen großen Umweg über das Ostjordanland wählt (V, 1817 f.), macht in der Nähe des Jordan, in einem Ort namens Goren Atad, Halt für eine siebentägige Totenklage. Seither nennen die Leute der Gegend den Ort »›Abel-Mizraim‹ oder ›Klagewiese Ägyptens‹.« Dann überschreitet der Leichenzug den Fluss an einer Furt. »Da waren sie im Lande und stiegen vom dampfigen Flußtal hinauf zu frischeren Höhen« (V, 1818).
Vgl. Karte von Kanaan. – Die Namensform Jardên fand TM bei Benzinger (15).