Moab
Das Land Moab liegt »jenseits der Lauge« (IV, 365), d.h. östlich des Toten Meeres. Im Norden grenzt es an Ammon, im Süden an Edom. Es ist benannt nach seinem Stammvater Moab, einem der Söhne, die Lot nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra mit seinen Töchtern gezeugt hatte (IV, 118, V, 1541; vgl. Genesis 19,36-38).
Wie die Ammoniter, Edomiter und die Nachfahren Abrahams zählen die Moabiter zu den Ebräern (IV, 118). Abrahams »geistige Sippschaft« beansprucht indes den Stammesnamen für sich »in einem besonderen und engeren Sinne« (IV, 130), weil »Verheißung und Vertrag« nach ihrer Überzeugung »nicht allen Kindern Ebers«, sondern nur ihr zuteil geworden ist (IV, 118). Deshalb betrachtet sie Moab und Ammon als Länder der »Ausgestoßenen« (IV, 365), und auch Edom, das »Bocksland« (ebd.), wird zur Heimat eines Verstoßenen, um den Segen Betrogenen, Esaus.
Vgl. Karte von Kanaan.