Ebräer (Chabiren, Ibrim)
Die Kinder Ebers und »aller Kinder von Eber« sind die Ebräer (IV, 116), wozu auch Abraham und seine Nachfahren gehören. Dass sie sich den Stammesnamen mit »den Söhnen Moabs, Ammons und Edoms« teilen mussten, hat ihnen nie gefallen. Denn Abrahams Erbe, die »Verheißung und der Vertrag«, »war nicht bei allen Kindern Ebers und ward nicht gegeben den Ammonitern, Moabitern und Edomitern, sondern des Stammes war es allein, den der Herr erwählt« (IV, 118). Deshalb wollte Abrahams »geistige Sippschaft« den Stammesnamen »in einem besonderen und engeren Sinne« verstanden wissen, der ihre Erwähltheit und Besonderheit kennzeichnet, ihre »forterbende Arbeit an einem Gottesgedanken« nämlich, die sie »bei aller Buntscheckigkeit des Geblütes« zusammenhielt und durch die sie sich von allen anderen Ebräern unterschieden wusste (IV, 130).
Diese besondere, namentliche Kennzeichnung wird den Abrahamsleuten erst durch Jaakobs buchstäbliche Errungenschaft zuteil, durch den Namen Israel, den Jaakob durch seinen Kampf am Jabbok gewann (vgl. Peni-el). Seither haben die »Chabiren oder Ibrim im engeren Sinne« (IV, 158) einen eigenen Namen, der zum »unterscheidenden Merkmal reineren und höheren Ebräertums, zur Kennzeichnung von Abrahams geistigem Samen« werden sollte (IV, 132).
Die Abrahamsleute wenden den Stammesnamen ›Ebräer‹ deshalb auch nur selten auf sich selbst an. Die Begriffe ›Ebräer‹, ›Chabiren‹ oder ›Ibrim‹ erscheinen überwiegend als Fremdbezeichnungen der Abrahamsleute (z.B. IV, 125, 165, 181, 829 f. u.ö.) oder als Sammelbezeichnung aller Ebräer (z.B. IV, 190).
Vgl. Übersicht zur Genealogie. – Mit der Gleichsetzung der Bezeichnung ›Chabiren‹ mit ›Ebräer‹ und ›Ibrim‹ folgt TM Jeremias I (206).