Schejakim

Einer der sieben Himmel, die Joseph in seinem Himmelstraum (IV, 459-468) in den Fängen des Adlers und Engels Amphiel durchfliegt. Es ist der »Wolkenhimmel«, weshalb die Fittiche des Adlers vor Nässe triefen. Auf den »feuchten Eilanden« stehen vereinzelt schon Engel, die, die Hand über den Augen, nach dem Reisenden schauen, »und Tiere lagerten auf den Kissen, die sah ich die Nasen heben und schnuppern in den Wind unseres Aufstiegs« (IV, 462).

Die jüdische Lehre von den sieben Himmeln, wonach Schejakim (richtig: Schechakim) der dritte Himmel ist, fand TM bei Gorion I (38 ff.); vgl. auch den hier verfügbaren Auszug. – TM vertauscht die Reihenfolge zwischen dem zweiten und dritten Himmel, lässt Joseph zuerst durch Schechakim und erst danach durch Rakia, den Sternenhimmel, fliegen, der nach der Lehre der zweite Himmel ist. Vgl. auch die übrigen namentlich erwähnten Himmel Sebul und Araboth. – Josephs Traum ist Wiederholung der Geschichte von Henochs Entrückung und Erhöhung, die in den apokryphen Henoch-Schriften erzählt wird. TM kannte sie aus Gorion I (293-308); vgl. auch den hier verfügbaren Auszug.

Letzte Änderung: 21.03.2010  |  Seitenanfang / Lexikon   |  pfeil Zurück