Schua's Tochter
Die Frau Judas, eine Kanaaniterin aus dem Dorf Odollam (oder dessen Umgebung), bleibt namenlos, sie wird stets nur (wie in Genesis 38,12) die »Tochter Schua's« genannt. Juda heiratet sie mit Jaakobs Zustimmung (vgl. IV, 493). Seine Hoffnung, die Ehe werde ihn von seinem starken Geschlechtstrieb befreien (vgl. V, 1548), erfüllt sich nicht, so dass Schuas Tochter »ihn viel zu beweinen, ihm viel zu vergeben« hat. Das wird ihr etwas leichter, »weil sie immerhin dreimal Mutterglück kostete«, das freilich nicht lange währt, denn die drei Söhne, 'Er, Onan und Shelah, »waren nur anfangs nett, dann wurden sie übel« (V, 1549), was Juda ihr und ihrer kanaanitischen Herkunft anlastet (vgl. IV, 493). Ihre spätere Schwiegertochter Thamar, die ihr den Platz an Judas Seite neidet, hegt tiefe Geringschätzung für sie, weil sie »auf der Bahn war und an erlauchtem Platze, so ohne Verdienst und Wissen und Willen« (V, 1559). Nach dem frühen Tod der beiden ältesten Söhne beginnt Schuas Tochter zu kränkeln (vgl. V, 1568) und stirbt schließlich »aus Gram« über Judas »Knechtschaft bei Astaroth, dazu über ihrer Söhne Verderben und darüber, daß sie schuld daran sein sollte« (V, 1570).