Hirschfeld, Baruch
Ein jüdischer Tuchhändler aus Gransee, der Dubslav regelmäßig aus finanziellen Schwierigkeiten hilft, indem er ihm Geld leiht. Er wird eingeführt als ein alter Freund Dubslavs, der, »ohne das ›Geschäftliche‹ darüber zu vergessen, [...] mit einer Art Zärtlichkeit an dem Stechliner Schloßherrn« hängt (1/11). Tatsächlich mag Baruch Hirschfeld Dubslav, unterstützt ihn bei der Wahl und versucht auch – allerdings erfolglos – seinen Sohn Isidor dazu zu bewegen, für die Konservativen zu stimmen (vgl. 17/193). Gleichzeitig spekuliert er aber darauf, dass Dubslav eines Tages zahlungsunfähig ist und er als Gläubiger dann das Haus und die Ländereien bekommt. Mit diesem Argument verteidigt Baruch sein vermeintlich großzügiges Handeln gegenüber seinem Sohn (vgl. 1/12). Als es ihm gegen Ende des Romans misslingt, dem schon schwer kranken Dubslav eine weitere Hypothek aufzuschwatzen, ist Baruch verstimmt; desgleichen aber auch Dubslav, denn er hat das Gefühl, »als hätt' er seinen alten Granseer Geld- und Geschäftsfreund (trotzdem er dessen letzte Pläne nicht einmal ahnte), zum erstenmal auf etwas Heimlichem und Verstecktem ertappt« (36/375 f.).