Kruse
Innstettens Kutscher in Kessin. Er bewohnt mit seiner wunderlichen Frau die zwischen Pferdestall und Wagenremise gelegene Kutscherwohnung des Anwesens (vgl. 8/68). Er und Crampas‘ Bursche Knut werden bei den herbstlichen Ausritten ihrer Herrschaft »zu Reitknechten umgewandelt […], allerdings ziemlich unvollkommen, indem sie, zu Effi‘s Leidwesen, in eine Phantasie-Livree gesteckt wurden, darin der eigentliche Beruf beider noch nachspukte« (16/149). Als Innstetten die Ausritte wegen der Wahlkampagne aufgeben muss, können Effi und Crampas die Ausritte fortsetzen, weil Knut und Kruse »als eine Art Ehrengarde« dabei sind (16/152).
Kruse, der »meist den Würdigen« spielt, gerät bei einer Plauderei mit Roswitha »in einen mehr und mehr schäkrigen Ton«, unterbricht sich aber, als er Effi kommen sieht (21/206), die sich genötigt fühlt, Roswitha zu ermahnen und daran zu erinnern, dass Kruse verheiratet ist (vgl. 21/207).
Beim Umzug nach Berlin trennt Innstetten sich von seinem Kutscher, weil in der Keithstraße kein Platz für Gespann und Kutscherwohnung ist (vgl. 24/241).