Honig, Fräulein
Jenny Treibels Gesellschafterin, »deren herbe Züge sich wie ein Protest gegen ihren Namen ausnahmen« (3/36). Sie ist examinierte Erzieherin (vgl. 8/94), etwa dreißig Jahre alt (vgl. 1/5) und sichtlich auf dem Weg zur alten Jungfer, die ihrer Umgebung stets mit »sauersüße[m] Gesicht« begegnet (12/164). Sie leidet an »verzehrende[m] Neid« auf die jüngeren Frauen der Treibelschen Abendgesellschaft, auf Helene Treibel und insbesondere auf Corinna Schmidt, deren sicheres Auftreten in ihren Augen ihrem Status nicht angemessen ist (3/36). Eine ihrer täglichen Aufgaben besteht darin, Jenny Treibels Bologneserhündchen Czicka allmorgendlich im Garten auszuführen (vgl. 8/94, 9/125), wobei sie oft von Treibel begleitet wird, in den sie ein wenig verliebt ist (vgl. 9/125). Treibel hegt ein »aufrichtiges«, aber wohl nicht ganz gerechtfertigtes Vertrauen in ihre Kenntnisse (ebd.); ihre Urteile, um die er sie gelegentlich bittet, fallen stets nichtssagend oder ausweichend aus (vgl. 8/94, 9/126, 14/190). Auf Corinnas »dringenden« Wunsch erhalten sie und die Wulsten eine Einladung zur Hochzeit, der sie, anders als die Wulsten, auch folgt (16/218).