Stedingk, Hannah
Dienerin und Freundin Franziskas von Kindertagen her; beide sind in einer Ostseestadt an der Odermündung aufgewachsen; ihr Vater war Küster und Totengräber in der Pfarre von Franziskas Vater. Franziska nennt sie ihr »zweites und […] besseres Ich«, ihren »Trost« und ihr »gutes Gewissen« (4/30). Hannahs sieht Franziskas Verbindung mit Petöfy mit Sorge, bleibt ihr aber treu ergeben, obwohl Franziska ihre Warnungen in den Wind schlägt. Selbst Franziskas Konversion, die ihr zutiefst missfällt und die sie für einen von ihrem Vater geerbten Opportunismus hält, nimmt sie hin: »Ich hab‘ dich nun ‘mal in mein Herz geschlossen, und weil ich Dich liebe, bleib‘ ich. Aber bei meinem lutherischen Katechismus bleib‘ ich auch.« (35/223)