Silberstein
Mitinhaber der jüdischen Firma Silberstein und Isenthal in Woldenstein, ein Anhänger der Fortschrittspartei (vgl. 12/90), Vater von Rebecca. Weil Hugo seine stark patriotische Antrittsrede im Rathaus mit einem Bekenntnis zur Verfassung beendet, lassen Silberstein und Isenthal dem neuen Bürgermeister am Abend ein Ständchen bringen (vgl. ebd.). Silberstein liest viel und spricht »immer sehr gebildet« (13/95). Er äußert sich schon früh lobend über Hugo als neuen Bürgermeister und vergleicht diesen sogar mit Lessings Nathan (vgl. ebd.). Silberstein ist es, der Hugo augenzwinkernd den von Mathilde veranlassten positiven Artikel über den Landrat zu lesen gibt, wobei unklar bleibt, wen er für den Verfasser hält (vgl. 13/96). Er unterstützt Mathilde bei ihrem Bemühen, sich modisch zu kleiden (vgl. 14/99 f.). In einem der beiden zu Silvester aufgeführten komödiantischen Theaterstücke spielt Silberstein erfolgreich die Hauptrolle. Nach Hugos Tod ist er es, der in Mathildes Auftrag zweimal jährlich einen Kranz am Grab niederlegt und »jedesmal ein paar freundliche Zeilen« zurückschreibt (17/125).
Zu den Namen Silberstein und Isenthal und zur Fortschrittspartei vgl. Kommentar, S. 368-370.