Hansen, Witwe
Kapitänswitwe in Kopenhagen, eine »noch hübsche Frau von beinah fünfzig« (X/77), in deren Haus in der Dronningens-Tvergade Holk während seines Hofdienstes Wohnung nimmt. Sie hat Gefallen an der Aufmerksamkeit, die Holk ihrer schönen Tochter Brigitte entgegenbringt (vgl. X/78), deren mutmaßlich lockeren Umgang mit der ehelichen Treue sie zu billigen scheint, während sie nach außen den Eindruck der Ehrbarkeit wahrt (vgl. X/78 f.). Pentz zerstreut zwar Holks Besorgnis, in einer »Spelunke« untergebracht zu sein, lässt aber durchblicken, dass er sich auf die Untadeligkeit der beiden Frauen nicht verwetten würde (XVI/136). Als Informationsquelle für die neuesten Begebenheiten in der städtischen und höfischen Gesellschaft dagegen hält er sie für unschlagbar, Mutter und Tochter seien ein »Nachschlagebuch für alle Kopenhagener Geschichten« (X/86).