Godeau, Marie
Die schöne, junge Frau lernt Adrian Leverkühn Ende 1924 in Zürich im Hause des Ehepaars Reiff in der Mythenstraße kennen. Sie stammt aus Nyon am Genfer See, arbeitet als Theaterzeichnerin in Paris, ist sympathisch, harmonisch und zurückhaltend, mit schwarzen Augen und warmer Stimme wie Adrians Mutter (XXXIX, 607). Godeau reist in Begleitung ihrer Tante Isabeau Ferblantier, mit der sie auch in Paris lebt. 1925 ist sie in München und man trifft sich im Salon Schlaginhaufen (613). Adrian glaubt sie zu lieben und möchte sie heiraten. Ausflüge mit den Freunden ins winterlich Bayrische werden arrangiert, doch es gelingt Adrian nicht, ihr seine Gefühle auch nur anzudeuten (XL). So schickt er seinen Freund Rudi Schwerdtfeger als Vermittler zu ihr – und der wirbt überraschend für sich selbst, nachdem Marie Adrians Werbung verwundert abgelehnt hat (XLI, XLII). Es endet mit dem Bruch der Freundschaft und den tödlichen Schüssen der eifersüchtigen Ines Institoris auf Rudi Schwerdtfeger.