Hetaera Esmeralda
Am Tag seiner Ankunft in Leipzig wird Adrian Leverkühn ahnungslos von einem teuflischen Dienstmann in ein Bordell geführt. Da sieht er erschrocken die »Esmeralden« Jonathan Leverkühns (III, 27). Eine bräunliches Mädchen streichelt ihn, und er flieht (XVI). Der Pfeil hatte Adrian getroffen, schreibt Zeitblom (XIX). Nach etwa einem Jahr, im Mai 1906, sucht der bisher so Reine, jetzt »Getriebene«, diese Esmeralda in Preßburg auf. Sie ist geschlechtskrank und warnt ihn; aber für ihn sind Liebe und Gift nun eins, er verlangt nach einer »dämonischen Empfängnis« (226). Den Namen »Hetaera Esmeralda« verwebt er in der Folge in viele Kompositionen als Klangchiffre h e a e s. ›War das nicht auch eine Art Liebe‹, fragt er den Teufel in Palestrina (XXV, 363).