Rodde, Ines
Die ältere Tochter der Frau Rodde war, ähnlich wie ihre Schwester Clarissa, »zu einer tragischen Tat bestimmt« (XXIII, 287). Ines ist zierlich, mit schwerem Haar, das ihren Kopf belastet, zartem Hälschen und gespitztem Mund, »der Blick ihrer blassen Augen fast von den Lidern verhängt, matt, zart und unvertrauend« (288).
Die »lebensängstliche« Ines sucht Schutz in einer Ehe mit Helmut Institoris, einem Kunsthistoriker, der für ästhetische Brutalität schwärmt, selber aber nur ein »Männchen« ist (XXIX, 420). Noch vor der Verlobung verliebt sie sich in den langjährigen Freund des Hauses, den knabenhaften Geiger Rudolf Schwerdtfeger. Im Frühjahr 1915 findet die Hochzeit mit Institoris statt und bald danach beginnt Ines' Doppelleben mit Rudi (siehe Institoris, Ines).