Mariane
Mariane ist aus dem Kloster geflohen, um Carlson zu heiraten (39). Herr R** und seine Frau, die Gräfin, lernen sie in Holland kennen. Sie ist ein schönes, blondes, blauäugiges Mädchen, die beiden ein reizendes, verliebtes Paar. R** und seine Frau bleiben für ein Jahr bei ihnen, Mariane bekommt eine Tochter.
Auch Caroline, Carlsons Mutter, trifft ein und alsbald ihr verschollener Bruder Andreas. Ihm hatte sie einst ihre kleine Tochter anvertraut, die dann anonym in einem katholischen Kloster aufwuchs. Nun klärt sich auf, dass Mariane eben diese Tochter ist und also Mariane und Carlson Geschwister sind. Die Affekte brechen sich »gewaltsam« Bahn (46) – müssen die Liebenden sich trennen? Was wird aus ihrem Kind? Mariane bricht zusammen, Carlson geht wieder zur Armee. Von Sünde wird nicht gesprochen – das Herz hieß sie lieben, von Verwandtschaft wusste es nichts. Was gebietet die Religion? Können Geistliche sie freisprechen? Selbstbetrug – in der Liebe und im Traum ist alles möglich (49). Die bisherige Nüchternheit weicht zunächst dem heftigen Ausdruck von Gefühlen.
Auf die Empfindungen nach Carlsons Tod einzugehen, versagt sich die erzählende Gräfin aus Rücksicht auf ihre Leser (52). Mariane fasst sich schließlich und heiratet Dormund, einen Freund von Carlson, sie ist erst 19. Aber auch Dormund wird krank und schickt sich zum Sterben an, gesteht aber vorher, dass er Carlson vergiftet hat, um Mariane zu gewinnen (56).
Nach diesem neuen Schicksalsschlag stirbt Mariane, nicht ohne eigenes Zutun: Sie reißt nach einem Aderlaß die Verbände ab.