Zimmermann
Hofrat Zimmermann, »hager und leutselig« (61), ist Professor in Braunschweig und einer von Gauß frühen Förderern, der ihm auch zu einer Audienz beim Herzog von Braunschweig verhilft. Später bringt Gauß ihm ein Manuskript, in dem er seine neue Methode darlegt, Siebzehnecke zu konstruieren: »Das sei ein großer Moment, sagte Zimmermann schließlich. […] Ihm sei nach Beten zumute. Das müsse gedruckt werden, am besten unter dem Namen eines Professors. Es sei nicht üblich, daß Studenten schon publizierten.« (83) Schon wenige Tage später erscheint im Intelligenzblatt der Allgemeinen Literaturzeitung ein Artikel, in dem er Gauß‘ Ergebnisse vorstellt. (84)
Zimmermann verhilft Gauß auch zu dessen zweiter Audienz beim Herzog und regt diesen dazu an, eine Sternwarte für Gauß zu bauen. Als Gauß keine weiteren Audienzen beim Herzog mehr bekommt, beschwert er sich bei Zimmermann. »Der Professor sah ihn an wie eine Erscheinung und fragte, ob er wirklich nicht wisse, daß Krieg sei.« (151)
Auch Humboldt macht Zimmermanns Bekanntschaft. Während eines Besuchs bei seinem in Göttingen studierenden Bruder Wilhelm wird er auf einem Empfang des französischen Konsuls neben Kästner und Lichtenberg auch Zimmermann vorgestellt. (27)
Eberhard August Wilhelm von Zimmermann (1743-1815)