Papagei, Der graue
Die rechte Hand des Archivarius Lindhorst. Er versteht sich als Hüter der kleinen Spottvögel im Hausgarten und verteidigt die »mutwilligen Buben« gegen Vorwürfe des Archivarius (271). Als Anselmus nicht zur Arbeit bei Lindhorst erscheint, taucht er als kleiner Mann in grauem Mäntelchen bei Paulmanns auf und ermahnt Anselmus, die Arbeit nicht noch einen weiteren Tag zu versäumen. Sein Gesicht hat »etwas seltsam gravitätisches«, aber seine »krummgebogene Nase, auf der eine große Brille« sitzt und seine Perücke, die eher einer Federmütze gleicht, lässt die Anwesenden ahnen, dass es sich hier um einen Papagei handelt (299). Paulmann hat am nächsten Tag seine Wahrnehmung wieder soweit unter Kontrolle, dass er Heerbrand gegenüber darauf besteht, dass das gestern nur der »alte kleine Famulus des Archivarii« war, der den Studenten gesucht habe (310).
Als die alte Rauerin den goldnen Topf stehlen will, schlägt der Papagei Alarm. Den schwarzen Kater der Hexe hindert er an der Flucht und fasst ihn »mit dem krummen Schnabel im Genick, daß rotes feuriges Blut ihm aus dem Halse stürzte« (307). Im folgenden Kampf unterliegt ihm der Kater, dem er noch die Augen aushackt.
Die Runkelrübe, in die sich die alte Hexe zurückverwandelt, darf der Papagei verspeisen. Als Dank für seine Mühe bekommt er darüber hinaus Ersatz für die vom Kater lädierte Brille und sechs Kokosnüsse als »ein kleines Douceur« versprochen (308). Er verabschiedet sich vergnügt: »Lebenslang der Ihrige, verehrungswürdiger Freund und Gönner!«, und fliegt mit seiner Beute aus dem Fenster (308).
Veronika weiß später noch zu berichten, dass ihr Zauberspiegel zersprungen ist, als der Papagei die Runkelrübe aufgegessen hat.