Ettlinger, Leonhard
Früher war er Maler in Sieghartshof, dem Kreisler wie ein »Bruder« ähnlich sieht, wie Hedwiga behauptet. Seine unglückliche Liebe zur Fürstin schlug »zuletzt in Wut und Raserei« um, und er versuchte die Prinzessin umzubringen (172 f.). Er »muß ein milder guter Mensch gewesen sein«, erzählt Hedwiga, die als kleines Mädchen gerne und viel mit ihm gespielt hat (170). Als er eines Tages verschwand, habe man ihr erzählt, er sei gestorben. Tatsächlich sei sie ihm aber doch noch einmal begegnet, und er habe – in »zerissenen Kleidern, mit verwildertem Haar« – gedroht, sie mit dem Messer zu töten, um fortan als »roter Geier« mit ihrem Blut zu malen (171). Erst im letzten Moment hätten herbeigeeilte Männer ihn davon abhalten können.
Kreisler ist von dieser Schilderung stark beunruhigt, denn er fürchtet selbst schon lange, dass der Wahnsinn ihn befallen könnte. Dieses warnende Beispiel begleitet Kreisler, der sich sogar einbildet, seinem vermeintlichen Doppelgänger Ettlinger am See zu begegnen, durch die Geschichte.