Maria, Fürstin

Frau von Fürst Irenäus sowie Mutter von Hedwiga und Ignaz. Sie ist eigentlich eine Frau mit »Gemüt und Herz«, aber »das seltsam halb lächerliche, halb widrige Ungeheuer, Etiquette genannt«, hat sie so fest im Griff, dass »keine Seufzer, kein Zeichen des innern Lebens« mehr aus ihr dringen können (249). Auch die Vorwürfe, die sie sich wegen ihrer unzulänglichen Kinder macht, verschließt sie in sich. Die Erziehung und Betreuung Hedwigas überlässt sie weitestgehend der Rätin Benzon. Die Idee des Arztes, »daß irgend ein plötzlicher Liebeszwist« hinter der Erkrankung ihrer Tochter stecken könnte, weist sie als »Unschicklichkeit« weit von sich und verweigert jede Auskunft (248).

Ihr Geburts- und Namenstag ist Anlass zu dem großen Fest, von dem zu Beginn und am Ende der zyklisch strukturierten Biographie Kreislers erzählt wird. Ihren Namenstag teilt sie mit Julia Benzon, die mit zweitem Namen Maria heißt, was Abraham zum Anlass nimmt, die Sabotage der geplanten Ehe zwischen Julia und Ignaz auf diesem Fest zu einem Höhepunkt zu treiben.