Muzius, Kater
Freund von Kater Murr, »Katzbursch« und späterer Mann von Murrs erster Liebe Miesmies (436). Mit der Ankündigung, die »Freundespflicht« habe ihm geboten, Murr »die Augen zu öffnen«, spricht er ihn eines Tages an. In »abgebrochenen geheimnisvollen Worten« berichtet er ihm, dass seine Gattin Miesmies eine Affäre mit dem bunten Kater hat (224). Weiter warnt er ihn davor, ein »arger abscheulicher Philister zu werden« (241). Sein Mittel der Wahl gegen diese Bedrohung ist ein Fest von Kater Puff, auf dem Murr in »das Burschentum« eingeführt werden soll (263). Nach einer Provokation des Bunten macht Muzius ihm auch klar, dass ein Duell unausweichlich sei, und organisiert alles Weitere. Er schafft einen »Chirurgus« zur Wundversorgung bei, steht Murr als Sekundant zur Seite und drückt ihn nach dessen Sieg »feurig an seine Brust« (296).
Kurz darauf fällt er einem Fuchseisen zum Opfer. In der Trauerrede charakterisiert Kater Hinzmann ihn als ein »würdiges Glied der Katzengesellschaft«, weil er immer zu Aufopferungen bereit gewesen sei, solange genau das »geschah, was er wollte« (354). Ein guter Vater sei er gewesen, weil er seine Welpen nicht gefressen, sondern sie von der Mutter habe wegschleppen lassen. Auch ein »treuer Freund in der Not« sei er gewesen, denn wenn er in Not war, habe er von seinen Freunden nicht abgelassen, selbst nicht »von denjenigen Freunden, die er sonst ganz vernachlässigt, ganz vergessen« habe (354).
Bei diesem Anlass stellt sich auch heraus, dass er nach Murrs Duell mit dem Bunten um Miesmies‘ Pfote angehalten und mit ihr kleine Kätzchen gezeugt hat. Murr hält es für einen Beweis seines Zartgefühls, »daß er mir dies Verhältnis gänzlich verschwieg« (360).