Hagauer, Gottlieb
Gymnasialprofessor, Ehemann von Ulrichs Schwester Agathe. Nach dem Tod ihres Vaters sagt sie Ulrich, sie wolle sich von Hagauer trennen und zitiert aus dem Gedächtnis lange Passagen seiner sie belehrenden Reden (III, 5., 703). Agathe fand ihn immer hässlich und beinahe abstoßend, nahm ihn aber hin, wie alles in ihrem bisherigen Leben; ihre Ehe war ganz gut (III, 9., 728).
Unbekümmert hat sie das väterliche Testament zu Hagauers Ungunsten gefälscht und ist zu Ulrich nach Wien gezogen. Erst als Briefe von ihm eintreffen, besinnt sie sich auf das, was sie ihrem Mann antut (III, 29., 30.). Um sich moralischen Rat zu holen, besucht sie dann mehrmals einen Kollegen Hagauers in Wien, Lindner, den sie zufällig kennengelernt hat. Lindner ist Gegner der Ehescheidung (1061 ff.).